Ein Relais ist ein durch elektrischen Strom betriebener Schalter mit in der Regel zwei Schaltstellungen.

Ein elektromechanisches Relais erzeugt mittels des Steuerstroms ein Magnetfeld in der Erregerspule. Dadurch wird der Anker bewegt, der einen oder mehrere Kontakte schaltet.

Verschiedene Nachteile des elektromechanischen Relais (mech. Verschleiß, Lichtbögen, träges Ansprechverhalten, Geräuschentwicklung, etc.) stehen aber auch zahlreiche Vorteile gegenüber:

• hohe Einschaltleistung bzw. hohe Überlastbarkeit
• hoher Isolationswiderstand und hohe Sperrspannung (sichere Galvanische Trennung)
• benötigen keine Kühlung, wie Halbleiterrelais bei hohen Lasten
• können geringste Signale bis hohe Hochfrequenz-Leistungen schalten und zeigen dabei wenig Übersprechen
• Schaltzustand oft mit bloßem Auge erkennbar
• Störfestigkeit durch Hysterese-Verhalten und Robustheit der Spule

Innenleben eines elektromechanischen Relais

Hinsichtlich der Funktionsweise unterscheidet man Schließer (Schalter geöffnet im Ruhezustand) und Öffner (Schalter geschlossen im Ruhezustand).

Eine andere Unterscheidung erfolgt bzgl. der Anwendung. So gibt es beispielsweise Signalrelais, Leistungsrelais, Solar-Relais, Automotive-Relais, etc.